Rückeroberung der Hagia Sophia zur Moschee

Karin Senz, Erstes Gebet seit 86 Jahren, tagesschau.de, 24.7.2020

Christian Buttkereit, Die „Rückeroberung“ der Hagia Sophia, tagesschau.de, 24.7.2020

Christian Buttkereit, Tausende bei Freitagsgebet: Hagia Sophia ist wieder Moschee, BR24, 24.7.2020

Katja Belousova, Was hinter Erdogans Inszenierung steckt, ZDF heute, 24.7.2020

Hagia Sophia: Geht ja gut los – Imam Ali predigt mit Schwert des Todes!, 1984 Magazin online, 24.7.2020

İhlas Haber Ajansı (İHA), Erbaş: Çiğneyen lanetlenir, Sözcü online, 24.7.2020

Meriç Velidedeoğlu,  ‘24 Temmuz Lozan Günü’, Cumhuriyet online, 24.7.2020

Martin Gehlen, Der Kalif fordert den Gehorsam der Muslime, Stuttgarter Zeitung online, 6.7.2014

Pelin Ünker (Mit Agenturen), Daniel Derya Bellut, Verena Greb, Die Hagia Sophia ist wieder eine Moschee, Focus online, 24.7.2020

Susanne Burkhardt, Leitmotiv der Eroberung, im Gespräch mit Susanne Güsten, 24.7.2020

Bundesamt für Verfassungsschutz, Bundesamt für Verfassungsschutz stuft AfD-Teilorganisation „Der Flügel“ als gesichert rechtsextremistische Bestrebung ein, Pressemitteilung vom 12.3.2020

Istanbul Tourist Information, Hagia Sophia – Die Heilige Weisheit

— Presseberichte —

Das Datum für die erste Predigt nach der Rückeroberung der Hagia Sophia war mit Bedacht gewählt:

„Der Termin 24. Juli scheint nicht zufällig gewählt. Die regierungsnahe Zeitung Sabah hat darauf hingewiesen. Am gleichen Tag im Jahr 1923 schloss die Türkei mit damaligen Großmächten den Vertrag von Lausanne. In ihm sind die Grenzen mit Griechenland festgeschrieben.“ (Senz)

Am Tag, an dem sich der Friedensvertragsschluss von Lausanne (Lozan Barış Antlaşması) zum 97. Mal jährte, enterte der Präsident des Amts für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet İşleri Başkanı), sprich für Islamismus türkischer Prägung, Ali Erbaş, die Kanzel der rückeroberten Hagia Sophia und predigte mit der Rechten auf das Schwert gestützt (kılıçla) dem auserwählten Volk mit Erdoğan an der Spitze:

“Bugün müminlerin sevinç gözyaşları içinde kıyama durduğu, huşu ile rükuya vardığı ve şükürle secdeye kapandığı gündür”

Heute ist der Tag, an dem wir [Allah] Treuen in Freudentränen ausbrechen und voll Ehrfurcht und Dank uns [vor ihm] niederwerfen.

„Ayasofya’nın ibadete açılması […] İslam medeniyetinin bütün zorluklara rağmen yükselmeye devam edişinin ispatıdır.“

Die [Wieder-]Öffnung der Hagia Sophia für das [islamische] Gebet […] ist der Beweis dafür, dass die Islamische Zivilisation trotz aller Schwierigkeiten voranschreitet.

Bereits die AKP-Initiative zur Umwidmung der Hagia Sophia wurde martialisch mit Schwert-Rhetorik vorgetragen:

„Begleitet wurde die AKP-Initiative von nationalistischer Rhetorik. „Die Hagia Sophia ist unser geographischer Besitz. Wer es mit dem Schwert erobert hat, besitzt auch die Eigentumsrechte“, polterte etwa der stellvertretende AKP-Vorsitzende Numan Kurtulmuş. „Die Hagia Sophia ist Teil unserer Souveränität.““ (Focus; im Original kein Fettdruck)

Nicht mal IS-Kalif Abu Bakr al-Baghdadi (Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri) inthronisierte sich mit dem Schwert in der Hand. Das blieb auf Geheiß des neo-osmanischen Sultans seinem Obereinpeitscher Erbaş vorbehalten. Allāhu akbar!

„Es war Erbas, der Chef der Religionsbehörde, der die Gebetskanzel fast wie ein Eroberer bestiegen hatte: Mit einem Schwert in der Hand. Eine islamische Geste, bei der es darauf ankommt, in welcher Hand das Schwert getragen wird: Wer es rechts trägt, offenbart seine Absicht, es zu benutzen und zielt darauf ab, den Feind einzuschüchtern. Erbas trug es rechts.“  (Buttkereit; im Original kein Fettdruck)

Katja Belousova wies zudem darauf hin, dass die Inszenierung auch eine Rolle für den Sultan bereit hielt! Denn es war der Präsident der Republik Türkei, Erdoğan höchst-selbst, der zu Beginn der Zeremonie als Imam auftreten und die erste Sure des Korans, Al-Fātiḥa (Fatiha Suresi), beten durfte.

„1. Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.

2. Aller Preis gehört Allah, dem Herrn der Welten,

3. Dem Gnädigen, dem Barmherzigen,

4. Dem Meister des Gerichtstages.

5. Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.

6. Führe uns auf den geraden Weg,

7. Den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, die nicht (Dein) Mißfallen erregt haben und die nicht irregegangen sind.“

Ein Staatsoberhaupt als Imam:

Für Beobachter in Istanbul ist klar: Durch diese Geste stellt sich Erdogan in eine Reihe mit den großen osmanischen Sultanen.“ (Belousova; im Original kein Fettdruck)

Die Richtigkeit dieser Mutmaßung zeigte sich u.a. zudem darin, dass Erdoğan unmittelbar nach Ende des Freitagsgebets das Grab von Mehmed II. besuchte, der 1453 Konstantinopel eroberte. Die historische Bedeutung wird klar, wenn selbst die vermeintlich „objektiv“ berichtende Website des türkischen Istanbul Tourist Information meint, explizit darauf hinweisen zu müssen:

„Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde die erste große Andacht am 3. Juni 1453 als Freitagsgebet mit dem Eroberer Fatih Sultan Mehmet abgehalten.“ (im Original kein Fettdruck)

In dieser Tradition also sieht sich der zum Imam ausgebildete Präsident der Türkei. Der 24. Juli 2020 wird in die Geschichte eingehen als Tag der neo-osmanischen Rückeroberung, der Re-Inthronisierung des Sultans, des Endes der durch Atatürk gegründeten Republik Türkei und…

— Analyse und Fazit —

Website-Stellungnahmen: Die Tagesschau-Redaktion sendete ein divergentes Bild. Während Karin Senz auf das Auftreten und die Botschaften von Erbaş nicht einging, sprach Christian Buttkereit schriftlich (nicht aber in seinem Audio-Beitrag für den BR!) Klartext. ZDFheute ging auf seiner Website sogar noch ausführlicher als Buttkereit auf die Botschaft des „Gebets“ ein.

vs.

TV-Stellungnahmen: Doch weder in Jörg Brases Bericht für das heute-journal noch in Oliver Mayer-Rüths Beitrag für die tagesthemen vom 24.7.2020 wurden weder Erdoğan als Imam noch Prediger Erbaş auf das Schwert gestützt gezeigt. Auch die Moderatoren beider Sendungen übergingen (verschweigend, aber politisch höchst korrekt) die Thematisierung dieser Symbolik: und zwar völlig!!

Stört das doch das Bild des ach so friedfertigen Islams und der ach so friedfertigen Migranten, die sich dank Mutti und Gutmenschenpack mittlerweile millionenfach in Deutschland tummeln, dank Lobbyisten ungestört (auch aus den Parlamenten heraus) agieren und zudem noch großzügig alimentiert werden.

Nur wenig beachtete Medien (u.a. auch Deutschlandfunk Kultur: Audio, nicht TV!) und die böse, böse, ach so böse AFD redet wieder mal Klartext. Auf dass der Verfassungsschutz diese Störer des dhimmi-Wohlgefühls endlich komplett – und nicht nur den „Flügel“ – liquidieren möge!! Auf dass es auch in Deutschland bald von den Minaretten schalle:

Allāhu akbar!

 

Ayasofya ist wieder unser, elhamdülillah!

„Das vergiftet die Beziehungen zur Türkei“, tagesschau.de, 11.7.2020

Merkel: „Dann ist das nicht mein Land“, ntv, 15.9.2015

Erkan Arıkan, Kommentar: Die Hagia Sophia wird wieder Moschee – Ein Schachzug Erdogans für den Machterhalt, Deutsche Welle online, 10.7.2020

Turgay Yildiz, YAŞASIN AYASOFYA İBADETE AÇILDI!, youtube, 10.7.2020

Freut euch, Ihr Brüder, Ihr Schwestern!

Endlich ist die Ayasofya (Hagia Sophia) wieder unser. Gepriesen sei Allah! Sein Prophet und Sultan Erdoğan, der Beste, der Schönste, der Herrlichste — nach dem Propheten!

Fluch über die Ungläubigen!

Im Land steht ’s freilich nicht zum Besten, aber wen schert ’s!! YAŞASIN AYASOFYA İBADETE AÇILDI!

Und Mutti nebst Gefolge, was machen die?? — Sie zeigen ihr kleinmütig „freundliches Gesicht“, kuschen und ducken sich. — Doch umsonst! Denn das Schwert ist unser!! Und wir haben erst begonnen…

„Sie sprachen «Oh weh uns, wir waren wahrlich Frevler !»

Und dieser ihr Ruf hörte nicht eher auf, als bis Wir sie niedermähten, in Asche verwandelnd.“ (Sure 21, 15f.)

Allāhu akbar!

Gewalt gegen Frauen: Der Fall Nurtaç Canan

Anna-Sophie Schneider, Blutige Botschaft einer Überlebenden, Spiegel online, 6.7.2020

Son dakika haberi: Kanıyla not yazmıştı! Nurtaç Canan’ı yaralayan Ragıp Canan yakalandı, Hürriyet online, Erstveröffentlichung 19.6.2020

Son dakika haberler: Nurtaç Canan dehşet anlarını anlattı! Kendi kanıyla Ragıp Canan tarafından kurşunlandığını yazmıştı, Hürriyet online, 21.6.2020

Oliver Mayer-Rüth, Sogar Mafia-Bosse kamen frei, tagesschau.de, 16.4.2020

„Als Nurtac C.

Nurtaç Canan — Die türkischen Medien sind nicht so rücksichtsvoll: Sie veröffentlichten nicht nur den vollständigen Namen, sondern zusätzlich noch die Adresse des Opfers, damit die Noch-Überlebende (ehrlose Schlampe) leichter gefunden werden kann…

Anfang Juni

Falsch: Der Fall hat sich (laut Hürriyet) bereits am 4. Mai 2020 zugetragen. Doch es dauerte einige Wochen, bis die türkische Presse (laut Sabah: Hürriyet am 19. Juni 2020) den Fall überregional aufgriff. Dann erst setzte die (geheuchelte) Empörung ein…

beschloss, ihre Tasche zu packen und ihren Mann zu verlassen, hatten die beiden bereits 23 Jahre Ehe hinter sich. Jahre, in denen sie jeden einzelnen Tag gelitten habe, sagt die 46-Jährige weinend in einem TV-Interview,

am 20. Juni auf Tele1

„unter Schlägen, Erniedrigungen und Folter“. Dass Nurtac C. ihre Geschichte erzählen kann, grenzt an ein Wunder. Denn den Versuch, aus ihrer Ehe zu fliehen, hätte sie fast mit dem Leben bezahlt.

Genau in dem Moment, in dem Nurtac C. aufbrechen wollte, sei ihr Ehemann aufgetaucht. „Geh nicht“, habe er gesagt. Dann schoss er. Fünf Mal. Anschließend nahm Ragip C. seiner schwer verletzten Frau Handy und Kreditkarte ab und ließ sie in der Wohnung im Istanbuler Stadtteil Zeytinburnu zurück.

In diesem Moment war sich Nurtac C. sicher, dass sie sterben wird. Eine letzte Botschaft wollte sie der Welt jedoch noch hinterlassen: „Ragip hat mich erschossen. Seid nicht traurig. Ich bin jetzt frei“, schrieb sie mit ihrem Blut auf den Laminatboden. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.

Betrogen, verbrüht, zum Sterben zurückgelassen

Die Bilder vom Tatort wurden später in türkischen Medien veröffentlicht und haben landesweit für Entsetzen gesorgt – auch weil Nurtac C. gerettet wurde und seither ausführlich über die Ehe mit ihrem gewalttätigen Mann gesprochen hat.

Er habe das Geld der Familie verspielt, getrunken und sie betrogen. Im gemeinsamen Café habe er zudem Mitarbeiterinnen und Kundinnen belästigt. Immer wieder habe sie darüber nachgedacht, ihn zu verlassen. Mal hätten sie jedoch wirtschaftliche Ängste davon abgehalten, mal ihre Familie.

Bereits ein Jahr nach der Hochzeit habe sie sich von ihrem Mann scheiden lassen, ihn aber auf Druck der Familien, seiner und ihrer, noch einmal geheiratet.

Alles im Namen der Ehre. Das Wichtigste in der müslüman kültürü, muslimischen Kultur türkischer Prägung: Şerefe! Auf die Ehre!

„Drei Tage vor der Tat warf er eine heiße Teekanne nach mir. Meine Arme und mein Rücken wurden verbrüht. Ich beschloss zu fliehen und kaufte mir ein Busticket“, sagte sie im TV-Interview.

In einer Blutlache liegend wurde Nurtac C. schließlich von ihrem Sohn gefunden. Er ließ sie in eine Klinik bringen, sie überlebte – mit ihr aber vorerst auch die Angst vor ihrem Ehemann.

Festnahme erfolgte erst nach Medienberichten

Mit ihrer blutigen Botschaft wollte Nurtac damals sicherstellen, dass er dafür bestraft wird. „Wenn ich schon sterbe, wollte ich wenigstens einen Beweis zurücklassen“, sagte sie der türkischen Zeitung „Hürriyet“. Doch erst, nachdem die ersten Medienberichte über den Fall aufgetaucht waren, nahm die Polizei Ragip C. Mitte des vergangenen Monats fest.

Hat er doch nur seine Ehre verteidigt: Also kein Grund, gegen ihn, einen Ehrenmann vorzugehen…

Bis zu diesem Zeitpunkt war Nurtac C. überzeugt, ihr Mann werde nicht aufgeben, bis sie tot sei. „Er lässt mich nicht in Ruhe, weil er es nicht geschafft hat, mich zu töten“, sagte sie damals türkischen Medien.

Was nicht ist, kann – ja muss – noch werden: Blutrache ist schließlich Sache der Ehre. Das war schon zu Zeiten des Propheten so. Darauf stehen folglich mildernde Umstände — bis zur Begnadigung (ggf. durch den Präsidenten)…

Mittlerweile sitzt Ragip C. im Gefängnis, ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Ein Teil seiner Aussage ist öffentlich geworden.

„Ich habe die Kontrolle verloren. Es war eine plötzliche Aktion, ich bereue es“, sagt er über die Tat. Türkischen Medien zufolge soll Ragip C. zudem ausgesagt haben, dass er die Tür zur Wohnung offen gelassen habe, damit die Nachbarn seine verletzte Frau hätten finden und einen Arzt rufen können.

Wie fürsorglich!

Wie die Waffe in seine Hand gekommen sei, wisse er nicht mehr.

Melek Önder von der Frauenrechtsorganisation We Will Stop Femicide fordert derweil, dass die Regierung den Waffenbesitz im Land stärker kontrolliert.

Unter Erdoğan?, der mit Mafiosi und bozkurtlar, Grauen Wölfen gemeinsame Sache macht? — Wie naiv ist die denn!!

„Nurtacs Nachricht in ihrem eigenen Blut zeigt, wie sehr Frauen zu kämpfen haben“, sagte sie der türkischen Nachrichtenseite „Euronews“.

Zahl der Frauenmorde steigt

We Will Stop Femicide verzeichnet seit Jahren einen Anstieg der Femizide in der Türkei. Seit 2015 hat die Zahl der Frauenmorde demnach um 63 Prozent zugenommen, von 303 auf 474 Fälle im vergangenen Jahr.

Die jüngste Statistik der Organisation ist von Mai 2020. Allein in diesem Monat wurden demnach 21 Frauen ermordet, 18 weitere Fälle seien zudem verdächtig. Mehr als die Hälfte der Ermordeten kamen demnach durch Schusswaffen ums Leben. Neben schärferen Kontrollen des Waffenbesitzes fordern Frauenrechtsaktivistinnen zudem seit Langem, dass der Staat die Rechte von Frauen besser schützt und die Täter konsequenter bestraft.

Gar nie nicht!

Auch Nurtac C. will ihren Mann für eine lange Zeit hinter Gittern wissen. „Er hat mein Leben 23 Jahre lang zum Kerker gemacht. Ich will, dass er auch mindestens 23 Jahre im Kerker bleibt“, sagt sie. Ihr geht es mittlerweile besser, jedoch können die Ärzte nicht sagen, ob sie je wieder laufen wird. Von ihrem Krankenbett aus fordert sie nun, dass die Gewalt gegen Frauen in der Türkei endlich aufhört.“ (im Original kein Druck in Rot)

Und was sagen unsere Linken dazu: Nichts!! — Is‘ ja nur ein Einzelfall. Und was ist schon ein Einzelfall eines Frauenschicksals gegen das allgemeine muslimisch-türkische Recht (der Männer) auf Ehre!! —

Freilich: Wenn es ein deutsches Recht wäre, wäre Ehre selbstredend nazihaft: also verwerflich, böse. Sind wir Deutschen seit dem Holocaust doch – insbesondere nach eigener Ansicht – ein durch und durch verdorbenes, ehrenloses Pack und auf Ewigkeit zur grenzenlosen Scham verpflichtet!! — Doch muslimisch: das heißt in Deutschland: Minderheit:

das heißt Sonderrechts-Status: Kein social profiling!!

das heißt: Das darf nicht kritisiert werden. Immer schön politisch korrekt!! 

— um weiteren Verbrechen und damit weiterer Notwendigkeit zur kollektiven Scham a priori und a limine vorzubeugen…

 

 

Türkei will Schulen in Deutschland gründen

Hannes und Paul Munzinger, Türkei will Schulen in Deutschland gründen, SZ online, 10.1.2020

Türkei will offenbar Schulen in Deutschland gründen, WELT online, 10.1.2020

Diyanet’ten çocuklara: Ne güzel şehit olmak, DEMOKRAThaber, 28.3.2016

Dhimmis aufgepasst!

Das Auswärtige Amt informierte kürzlich die Gutmenschen der SZ — wie die WELT berichtet: Gründung von Schulen in Deutschland sei der Türkei gestattet. Doch:

„Die Türkei darf laut „SZ“ allerdings ebenso wie andere Staaten nicht selbst als Schulträger in Deutschland auftreten. Diese Rolle müssten private Vereine übernehmen.“

Ein Problem ist das freilich nicht. Denn der Verein zur entsprechenden Bildung steht doch schon bereit: DITIB e.V., altbekannt und altbewährt – auf türkisch Diyanet İşleri Türk İslam Birliği.

Und wie verkündete deren übergeordnete Behörde, das türkische Religionsministerium – auf türkisch Diyanet İşleri Başkanlığı – so schön kindgerecht in Comics-Spechblasen aus lachenden Gesichtern?? — was es unter türkischem Islam versteht:

Papa: „Wie schön, Märtyrer zu werden!“

Sohn: „Märtyrer werden, will das denn keiner, Papa?“

Papa: „Jeder will, natürlich, mein Sohn. Wer will denn nicht das Paradies gewinnen!“

„Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für den Garten erkauft: sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und fallen – eine Verheißung, bindend für Ihn“ (Koran 9,111)

Unterstützt die Neugründungen! Auf dass, auf Geheiß des Sultans, die Zahl islamistisch-türkischen Gevolks auch auf deutschem Boden gesteigert werde!

Allāhu akbar!

Kulturbanause Trump

Trump droht Iran mit Angriffen auf 52 Ziele, SPIEGEL online, 5.1.2020

Dirk Hautkapp, Irak-Krise: Trump droht mit Angriff auf 52 ii8ranische Ziele, Berliner Morgenpost, 5.1.2020

Gut gelaunt beim Säbeltanz, Nordwest Zeitung, 22.5.2017

US-Militär tötet iranischen Topgeneral, SPIEGEL online, 3.1.2020

Dass Trump ein Primitivling sondergleichen ist, ist ja schon hinlänglich bekannt, doch jetzt zeigte er erstmals seine wahre Banausenfratze.

Nach der von Trump befohlenen, völkerrechtswidrigen Ermordung von u.a. Qasem Soleimani auf irakischem Staatsgebiet durch eine Drohne, und zwar ohne Rücksprache mit dem Irak, reichte er noch ein besonders perfides Zuckerl nach.

„targeted 52 Iranian sites (representing the 52 American hostages taken by Iran many years ago), some at a very high level & important to Iran & the Iranian culture, and those targets, and Iran itself, WILL BE HIT VERY FAST AND VERY HARD.“ (Tweet vom 4.1.2020 zitiert nach SPIEGEL)

PS: Dass Trump, der Held der Christenheit, mit seiner Hau-drauf-und-Schluss-Politik freilich nicht allein steht, machte das Pentagon wieder mal unmissverständlich klar:

„Die Vereinigten Staaten werden weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unser Volk und unsere Interessen überall auf der Welt zu schützen“.

Koste es, was es wolle. Aufs Völkerrecht geschissen.

Dirk Hautkapp hat daher völlig recht, Trump & Freunde in eine Reihe mit den islamistischen Primitivlingen zu stellen, die einst die Buddha-Statuen von Bamiyan zerstörten. — Auch wenn Trump bislang nur als Ankündiger auftrat..

Vergegenwärtigt man/frau sich zudem Trumps gut-gelauntes Säbeltänzchen vom Mai 2017 mit seinen saudischen Waffenbrüdern, Weltmeistern im Export ihres – laut Trump – besonders „friedvollen und tolerantem Islam“ (eindrücklich im Jemen zu beobachten), verwundert Trumps jüngstes Dreingabe-Gestichel freilich nicht.

Und was machen Mutti & Co.? — Sie schleimen um ihren Oberhäuptling Trumpi herum. — Me-too-Debatte einmal anders. — Keine und keiner in der EU-Führung, der dieses primitive etwas zu kritisieren wagt: weder hinsichtlich der Ermordung Soleimanis, noch seiner Kulturverachtung.

Und dann schwatzen diese EU-Pseudogrößen auch noch von Werten…

Willkommen zurück im Mittelalter

Imam Husamuddin Meyer quakt auf Kulturzeit

Kulturzeit, 13.11.2019, ab min. 10,13

Imam Husamuddin Meyer mit weißem Turban auf rotem Grund, mit extrem langem weißen Bart nach Fundi-Art drapiert, einem kaftanmäßigen Kittel über dem Hemd und einem Holzspazierstock mit gerundetem Griff in der Linken sieht aus wie einem Karnevalskostümverleih — spezialisiert auf Mittelalter-Orient — entsprungen.

Einiges seines Lieblingsblabla aus dem nachfolgend vollständig widergegebenen Dialog mit Kulturzeit-Moderatorin Cécile Schortmann zu dem ängstlich aus der Türkei zurück-erwarteten IS-Gevolk in Fettdruck.

CM: Live bei mir im Studio ist jetzt der Imam Husamuddin Meyer. Er ist spezialisiert auf die Deradikalisierung von Islamisten, arbeitet als Seelsorger in der JVA in Wiesbaden und ist dort auch für junge IS-Anhänger zuständig. Herzlich willkommen, Herr Meyer.
HM: Dankeschön.

CS: Die Nervosität, die Aufregung in Deutschland ist g‘rade groß wegen dieser IS-Anhänger, die hier zurückerwartet werden.

[Abgeschoben von Muttis Liebling Erdoğan, mit dem sie seinerzeit einen großartigen Deal aushandelte…]

Sie haben Erfahrung mit solchen Radikalisierten. Wie mit ihnen umgehen? Und wie viel Gefahr geht von ihnen aus?
HM: Ja, zunächst muss ich da ein bisschen was korrigieren, weil meine Aufgabe ist eigentlich die Seelsorge

[so wie unser Oberpfaffe Gauck und Pfaffentöchterlein Mutti. Och, da wird einer/einem ja richtig warm um‘s Herz]

und die religiöse Betreuung

[Wie die wohl aussieht? Beispiel gefällig?

„Und die Ungläubigen – zur Hölle sollen sie versammelt werden“ (8,37)]

im Gefängnis, nicht die Radikalisierung. Aber ich mach diese Arbeit seit elf Jahren und hab schon von Anfang an festgestellt, dass dieses Thema immer wieder aufkommt, dass immer wieder Fragen dazu gestellt werden: Ist Terrorismus im Islam erlaubt? Und natürlich, als dann diese Hochphase kam, wo ganz viele Leute sich angezogen gefühlt haben und von dem sogenannten Islamischen Staat, ich sag lieber Satanischer Staat,

[vgl. Satanische Verse…]

weil mir das gar nicht gefällt, dass das in diesem Zusammenhang so genannt wird; und dann sind natürlich auch schon die ersten zurückgekommen. Man muss sagen, die meisten, mit denen ich im Gefängnis arbeite, sind normale Kriminelle; aber es sind viele, es sind, sagen wir mal, 10-15 Prozent der Leute, sind anfällig für Radikalisierung, wenn einer mal kommt, der ideologisiert ist. Und deswegen ist dieses für mich natürlich immer, birgt immer eine Gefahr in sich. Wenn jemand kommt, der ideologisiert ist und der dann auf Leute trifft, die Wut in sich haben [sogenannte Wutbürger] und diese Wut gerne kanalisieren würden; und ihre kriminellen Handlungen, die sie vorher schon

CS: Was machen Sie dann in diesem Moment, wenn Sie das merken?
HM: Also, wichtig ist erst mal, dass man die große Mehrheit schützt, indem man immer predigt, in den Freitagspredigten, die wir auch anbieten im Gefängnis, dass man schon mal eine Grundimmunisierung versucht zu erzeugen bei den Leuten, die dafür anfällig sein könnten. Dann ist natürlich, das seelsorgerische Angebot ist freiwillig. Das heißt nur diejenigen kommen in den Genuss, die selber dies wünschen. Und häufig ist es dann so, dass die Ideologisierten erst mal nicht mit einem Imam sprechen wollen, der nicht ihrer Meinung ist, der einer anderen Richtung, sozusagen, folgt. Und da braucht man erst mal viel Geduld. Aber meine Erfahrung ist, dass die Leute doch, wenn sie eine Weile da sind, dann eben das Angebot in Anspruch nehmen und auch gerne mal mit jemandem sprechen, der Muslim ist und der auch theologische Kenntnisse hat und wo man dann auch theologische Gespräche führen kann.

[ER aber „stärkte euch durch seine Hilfe und versorgte euch mit guten Dingen, auf daß ihr dankbar sein möchtet.“ (8,27)

Und so offenbarte ER den Engeln:

„Ich bin mit euch; so festiget denn die Gläubigen. In die Herzen der Ungläubigen werde ich Schrecken werfen. Treffet (sie) oberhalb des Nackens und schlagt ihnen die Fingerspitzen ab!“ (8,13)

Ach, wie friedfertig ist doch Allah. Gepriesen sei seine Barmherzigkeit! Und die seiner Vollstrecker, seiner Henker. Wie im Himmel so auf Erden!]

CS: Aber jetzt noch mal zurückzukommen auf die Leute, die jetzt hier erwartet werden. Die werden nicht alle ins Gefängnis kommen. Denn sie sind ja nicht nur, weil sie eine gewisse Ideologie verfolgen, gleich für den Knast, sozusagen, bestimmt. Da gibt‘s ja gar keinen Grund. Wie geht man mit diesen Menschen um? Wie kann man sie integrieren wieder in diese Gesellschaft?
HM: Ja, natürlich wird versucht, jetzt, bei denen eine Straftat nachzuweisen. Und ich kann jetzt nur von meiner Arbeit im Gefängnis sprechen. Wichtig ist vor allem, dass man, also, meine Aufgabe sehe ich darin, dass ich mich um die Seele kümmere der Menschen, dass ich auch schaue, was ist der Hintergrund. Warum sind die Leute überhaupt so geworden und wie sieht ihr innerer Zustand jetzt aus? Weil häufig ist ‘ natürlich schon so, und wir wissen alle nicht, wie die letzten, die jetzt zurückkommen aus Syrien, wie die drauf sind. Die ersten, die zurückgekommen sind, mit denen ich bis jetzt gearbeitet habe, sind fast durch die Bank desillusioniert gewesen. Die haben festgestellt, es war alles ganz anders dort unten als sie dachten. Und da war‘s natürlich nicht schwer. Da muss man natürlich dann schauen, inwieweit sind sie traumatisiert. Hab‘n sie Dinge erlebt oder eventuell sogar selber gemacht, die großen Schaden angerichtet haben an ihrer eigenen Seele auch. Oder, wie das jetzt bei den neuen ist, die jetzt kommen und länger geblieben sind. Ob die stärker ideologisiert sind, das wird sich dann zeigen nachher.

CS: Aber dennoch, Sie sind ja der Überzeugung, dass wir das schaffen.

[Wie einst Hilfspfäffin Mutti vorgab.]

Sie gucken da positiv in die Zukunft und sagen, Sie gehen von ungefähr 80 Männern aus, oder auch Familien, die hier hin kommen. Und Sie meinen, wir werden das im Griff haben?
HM: Also, von diesen 80 sind wahrscheinlich nur wenige Männer, die meisten sind Frauen und Kinder. Da ist es noch mal anders. Und das ist natürlich wichtig, dass mit denen, es gibt auch extra Deradikalisierungsprogramme, die dann gezielt mit diesen Leuten arbeiten. Meine Aufgabe ist die Seelsorge. Ich kümmere mich um den Menschen. Ich schau den Menschen erst mal ganz normal an und versuche festzustellen, ist denn das Herz getötet worden, sozusagen, durch den Aufenthalt dort unten. Weil durch diese Gehirnwäsche, die dort stattfindet, versucht man ja das Herz zu töten auf eine Art. Sonst ist man nicht in der Lage, diese Gewaltverbrechen dort durchzuführen. Und meine Aufgabe ist dann erst mal, das Herz wieder zu wecken und zu versuchen, dann da ein Gefühl, eine Barmherzigkeit wieder ‚vorzulocken und eventuell zu schauen, wie man die Wunden heilen kann, die da entstanden sind durch den Aufenthalt [: dort unten].

CS: Wir sehen das bei sehr brutal kämpfenden Menschen des IS. Was machen Sie für Erfahrungen? Was sind da, was stecken da, wenn Sie sagen: wir gucken da auf die Seele, für Menschen dahinter?
HM: Ja, bis jetzt, diejenigen, mit denen ich gearbeitet habe, die sind dahin gegangen aus verschiedenen Gründen, aus Abenteuerlust, weil die sind oft sehr jung gewesen, das waren oft 15-16-Jährige, die da verführt worden sind dahin zu gehen, weil sie was erleben wollten, weil sie vielleicht auch gedacht haben, dort wird man nicht diskriminiert, dort geht man in den Islamischen Staat. Das war eher ein genialer Werbetrick, dass sie das so genannt haben. Und dann sind sie dort angekommen und haben festgestellt, da kann man sehr schnell umkommen. Man kann sehr schnell geköpft werden von den eigenen Leuten.

[Köpfen: das darf man eben nur den andern antun, den kuffār. Die haben’s verdient! Ist’s doch SEIN Auftrag! (siehe 8,13)]

Die haben mir berichtet von dem Nachbarn, der grade mit ihnen gegessen hat, dessen Kopf dann nachher in der Mitte des Raums lag. Das sind natürlich schon Sachen, die man sich gar nicht vorstellen kann hier; und wo man schauen muss, wie kann man so was verarbeiten.

CS: Sie sagen, im Gefängnis sorgen Sie möglichst dafür, dass halt diese wirklich ideologisch Radikalisierten gar nicht mit denen zusammenkommen, die vielleicht eine Wut in sich tragen und anfällig dafür sind. Wie kann man denn generell, wenn wir in die Zukunft blicken, Radikalisierung vermeiden? In diese Richtung Islamismus?
HM: Ja, da gibt‘s, ja da müssen natürlich auch die Moschee‘, die Imame müssen da stärker zur Brust genommen werden, das heißt die müssen sich stärker mit dem Thema beschäftigen, dass da auch in den Moscheen; das ist jetzt nicht so, dass da, die Moscheen Brutstätten sind. Das nicht, aber die Imame sprechen nicht über das Thema immer. Und dann gibt‘s oftmals so kleine Gruppen, die dann sich bilden und die dann über solche Themen vielleicht nachdenken, weil die Themen nicht bearbeitet werden. Es gibt keinen Schulunterricht, wo über Islam gesprochen wird.

[Ach ja?]

Ich meine, im Gefängnis stellt man fest, die Leute interessieren sich alle für Islam. Die halten sich alle für Muslime selbst, haben aber überhaupt keine Ahnung von Islam. Die wissen gar nicht, was Islam ist, das heißt weil eben in den letzten 20 Jahren gar kein Unterricht stattgefunden hat. Die ganze junge Generation ist völlig ungebildet, und die hören dann nur diese Sachen, wenn dann jemand kommt, der denen beibringt, das ist der Islam. Und wenn sie dann noch die nötigen Voraussetzungen dafür haben, sie werden diskriminiert, sie haben Wut in sich, sie haben vielleicht schwierige familiäre Situationen, dann sind sie dafür möglicherweise anfällig.

CS: Herr Meyer, ich danke Ihnen sehr, dass sie hier waren. Und weiterhin viel Erfolg.

Oh, welch Freude, solch von der Mehrheit, den scheiß kuffār, gedemütigte, diskriminierte, klammheimliche Wutbürger-Experten um uns zu haben.

„Wußten sie denn nicht, daß Allah ihre Geheimnisse kennt und ihre vertraulichen Beratungen und daß Allah der beste Kenner des Verborgenen ist?“ (9,78)

Frohlocket, ihr Bürger.

Frohlocket, ihr einfältiges Dhimmigezücht.

Bei den Saudis darf mal wieder geköpft werden – und die Süddeutsche schweigt

Steven Geyer, Wegen Fahrrad-Demo Saudis wollen 18-Jährigen nach fünf Jahren Haft köpfen, Berliner Zeitung ONLINE, 8.6.2019

Im Alter von 13 Jahren Verhafteter soll hingerichtet werden, FAZ ONLINE, 8.6.2019

Steven Geyer schreibt in der Berliner Zeitung:

„Als man ihn als Polit-Aktivisten verhaftet hat, war er gerade einmal 13 Jahre alt – Murtaja war der jüngste politische Häftling in Saudi Arabien, erklärten Menschenrechtler seinerzeit. Das saudische Regime warf ihm unter anderem vor, dass er im Alter von zehn Jahren an einer Fahrrad-Demonstration teilgenommen hat, mit der rund 30 halbwüchsige Jungs gegen die Herrscherfamilie in Riad protestierten.

Nach fünf Jahren im Gefängnis, davon mehr als ein Jahr in Isolationshaft, ist der Angeklagte nun volljährig – und soll hingerichtet werden: Im Prozess wurde Murtaja Qureiris gerade Mitgliedschaft in einer Terror-Gruppe und „Aufwiegelung zum Aufruhr“ vorgeworfen. Der Staatsanwalt fordert die dafür vorgesehene besonders harte Bestrafung: Hinrichtung, danach die Zurschaustellung des verstümmelten Körpers. Dem 18-Jährigen soll demnach mit einem Schwert der Kopf abgeschlagen werden, danach sein Leichnam gekreuzigt werden.

 

Geständnis unter Folter

Wie der US-Sender CNN berichtet, basiert die Anklage gegen Qureiris auf seinem Geständnis, er habe unter anderem zugegeben, bei Protesten auf Sicherheitsbeamte geschossen und seinem Bruder beim Bau eines Molotowcocktails geholfen zu haben. Allerdings sei ihm das Geständnis unter Folter abgepresst worden.

Es ist das übliche Vorgehen des saudischen Regimes von Scheich Mohammed Bin Salman (33) – Menschenrechtler berichten immer wieder von Geständnissen unter Folter, auf die Hinrichtungen folgen. Erst im Mai hatte das Kinderhilfswerk Unicef berichtet, dass in Saudi-Arabien wieder drei Minderjährige hingerichtet worden seien. Das Urteil sei am 23. April vollstreckt worden. „Das ist ein klarer Verstoß gegen Kinderrechte“, erklärte Unicef. Weitere Einzelheiten nannte die Organisation zu den drei Fällen nicht.

 

Video zeigen: Demos waren friedlich

Mit Qureiras Fall befasste sich 2016 eine UN-Arbeitsgruppe, wenn auch ohne konkrete Namensnennung. Die Arbeitsgruppe kam CNN zufolge zu dem Ergebnis, dass das Kind festgenommen und gefoltert wurde – obwohl die Demonstrationen, an dem er teilgenommen habe, friedlich gewesen seien. Das zeigten Videoaufnahmen. Qureiris saß lediglich auf seinem Rad und stand später neben seinem Vater, der eine Rede hielt. Auch dieser sitze wie ein Bruder Murtajas in Haft.

Insgesamt ist eine Liberalisierung der saudischen Herrschaft nicht in Sicht. Allein in diesem Jahr wurden bereits Dutzende Menschen geköpft, 37 an nur einem Tag im April. Auch unter ihnen waren viele, die vorher laut Menschenrechtsorganisationen gefoltert wurden.

 

CDU/CSU wollen Exportstopp aufweichen

Herrscher Bin Salman erfreut sich dennoch bester Wirtschaftsbeziehungen in die westliche Welt. Erst im vorigen Jahr hatte US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit dem Scheich stolz erklärt, wie viele Waffen amerikanischer Produktion die Saudis aus den USA einkaufen. Auch Frankreich und Großbritannien drängen Deutschland darauf, seine Einschränkungen von gemeinsamen europäischen Rüstungsprodukten wieder aufzuheben.

Die Bundesregierung hatte wegen des Jemen-Krieges und nach dem Mord am saudischen Regierungskritiker Jamal Khashoggi einen befristeten Rüstungsexportstopp verhängt. Auch CDU und CSU wollen ihn aber wieder aufheben. Im März wurde er in abgeschwächter Form und mit Hintertüren verlängert, Ende September läuft er aus.“ (im Original nur Zwischenüberschriften in fett)

In der FAZ heißt es strikt auf den EINZEL-Fall bezogen:

„Als Murtaja Qureiris im September 2014 mit seinen Eltern nach Bahrein reisen wollte, nahmen ihn saudische Polizisten an der Grenze fest. Er war damals 13 Jahre alt und der jüngste bekannte politische Gefangene in Saudi-Arabien. Das sagen jedenfalls Rechtsanwälte und Aktivisten. Jetzt ist Murtaja Qureiris volljährig, und die Staatsanwaltschaft fordert für ihn die Todesstrafe.

„Das Volk verlangt Menschenrechte“

Der amerikanische Sender CNN berichtete jüngst über den Fall und zeigte ein Video aus dem Jahr 2011, in dem der damals zehn Jahre alte Junge an einer Fahrraddemonstration von Kindern teilgenommen hatte. „Das Volk verlangt Menschenrechte“, soll er in ein Megafon gerufen haben. Gegen die Regierung zu demonstrieren, ist in Saudi-Arabien verboten.

Wie die Organisation Amnesty International bestätigte, wurde Murtaja Qureiris nach seiner Verhaftung einen Monat lang in Isolationshaft genommen. In den Verhandlungen soll er geschlagen und eingeschüchtert worden sein. Die Vorwürfe gegen ihn beinhalten die Teilnahme an regierungskritischen Demonstrationen und die Mitgliedschaft in einer „terroristischen Organisation“. Er soll Brandbomben auf ein Polizeigebäude geworfen und auf Polizisten geschossen haben.

Amnesty protestierte gegen die geforderte Hinrichtung. „Es gibt keinen Zweifel, dass Saudi-Arabien bereit ist, alles zu unternehmen, um Widerspruch niederzuschlagen“, sagt die Nahost-Forschungsdirektorin der Organisation, Lynn Maalouf. „Es ist frappierend, dass Murtaja Qureiris hingerichtet werden soll für Taten, die eine Teilnahme an Demonstrationen beinhalten, als er gerade zehn Jahre alt war.“

Und im dhimmi-Organ Süddeutsche Zeitung: (bei Abfassen dieses Berichts) KEIN WORT.

Unterwerft euch, ihr scheiß kuffār. Wie die Gutmenschen der Süddeutschen. Sonst: Rübe ab.

Allāhu akbar!

Johannes Frieds Zweifel am Tod auf Golgatha und das Jesus-Bild des Koran

Johannes Fried, Kein Tod auf Golgatha. Auf der Suche nach dem überlebenden Jesus, München 2019

Jan Assmann, Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne, München 2018.

Im christlichen Glaubensbekenntnis heißt es über Jesus (u.a.):

Ich glaube an Gott …
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn…
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel

Dieses uns über Jahrhunderte von der Kirche eingebläute Bild zieht Johannes Fried in seinem Buch in Zweifel. Seiner Auffassung nach ist Jesus nicht am Kreuz gestorben, sondern (lediglich) bewusstlos in ein Grab gelegt und ärztlich soweit versorgt worden, dass er nach seiner Genesung aus dem Grab fliehen, sich verstecken und weiter predigen konnte.
Dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei, begründet Fried medizinisch. Jesus sei durch die Anhörung vor Pilatus und die anschließende Geißelung durch die römischen Krieger so geschwächt gewesen, dass er auf dem Weg zur Kreuzigungsstätte zusammenbrach. (36)

„Dieser Schwächeanfall dürfte auf Atemnot infolge innerer Verletzungen der Atmungsorgane durch das Auspeitschen, etwa durch einen Rippenbruch mit Verletzung der Pleura, verweisen, mithin auf ein erstes Anzeichen für einen Pleuraerguss. Der Stress am Kreuz steigerte die Atemnot. Der Evangelist Johannes registriert den Durst des Gekreuzigten: «Mich dürstet.» Das […] Ist ein Symptom der durch die bedrohliche Hyperkapnie (Anstieg des Kohlendioxids in der Lunge) hervorgerufenen reflexhaft verstärkten Atmung, um das Kohlendioxid abzuatmen. Essig (saurer Wein) kann tatsächlich für kurze Zeit eine gewisse Abhilfe schaffen, eine flache Atmung in Gang halten und das drohende Ersticken hinauszögern. […] Jesus war zunächst in eine tiefe, narkoseähnliche CO2-Ohnmacht gefallen; man konnte ihn für tot halten. Sein Retter aber war nahe, jener römische Soldat nämlich, der ihm zufällig in die betroffene Seite stach. Das war kein Todesstoß, wie gelegentlich angenommen wird, vielmehr ein Kontrollstich in die Rippen, um zu prüfen, ob der Gekreuzigte tatsächlich tot war. […] Die Wunde aber brachte die Rettung, die Atmung setzte wieder ein.
Der Stich in die Seite, in die «Pleura» (tèn pleurán: Joh 19,34) ließ das Wasser-Blut-Sekret abfließen;

[im Original lautet der Vers:

„ἀλλ’ εἷς τῶν στρατιωτῶν λόγχῃ αὐτοῦ τὴν πλευρὰν ἔνυξεν, καὶ ἐξῆλθεν εὐθὺς αἷμα καὶ ὕδωρ.“

(Johannes-Evangelium, Kap. 19)]

er wirkte wie eine Entlastungspunktion und linderte die Atemnot. Die verzögerte Sauerstoffzufuhr im Hirn sorgte zwar für eine noch anhaltende Ohnmacht und ließ Jesus noch tot erscheinen; aber eine flache, kaum wahrnehmbare Atmung (vielleicht nur mit einem Lungenflügel) war nicht verwehrt; das ist der klare Befund heutiger Pathologen mit Erfahrung in der Behandlung eines hämoragischen Pleuraergusses.“ (36-38; im Original kein Fettdruck)

Die Mär von der Auferstehung von den Toten ist dementsprechend eine Erfindung, eine Schutzbehauptung aus Jesus‘ Umfeld:
– Zum ersten ist damit die Faktizität des Todes (wider besseres Wissen) bestätigt.
– Zum zweiten wird für das verlassene Grab eine Erklärung angeboten.
– Zum dritten lässt sich so der Mythus des wundertätigen Jesus forterzählen und sogar noch steigern. Die Gottessohnschaft wird wirkmächtig.

Fried spekuliert, dass sich

„von der kanonischen Christologie abweichende […] Glaubensüberzeugungen […] In den verstreut überlieferten und in ihrem Bestand unsicheren Resten des (um 400 noch ganz greifbaren) judenchristlichen Ebionäerevangeliums erhalten haben könnten“. (151; im Original kein Fettdruck)

Jesus als islamischer Prophet

„Ein solches Christentum [siehe Ebionäerevangelium] könnte dem am Kreuz überlebenden Jesus zu verdanken sein. Möglicherweise kehrte es mit den «Arabern» wieder nach Palästina, bis nach Jerusalem, zurück und etablierte sich dort im Verlauf des siebten Jahrhunderts erneut.“ (151)

Fried fragt zurecht:

„Spiegeln sich diese Kontroversen unter den Christen des Vorderen Orients in der großen Inschrift des Felsendoms? Ist diese ursprünglich eine christliche Prophetologie von dem Messias Jesus, dem Sohn der Maria? Ist der Islam gar eine späte Folge des Überlebens, von überstandenem Kreuz und verlassenem Grab, von Jesu Emigration in den Orient? Eine solche Annahme klingt für heutige Christen und heutige Muslime in gleicher Weise anstößig. Glaubenswelten gehorchen freilich selten vergangenen Wirklichkeiten.“ (152; im Original kein Fettdruck)

Im Koran heißt es über die (von der Kirche) fehlgeleiteten Jünger der Schrift:

„Allah hat sie versiegelt ihres Unglaubens willen, so daß sie nur wenig glauben“ (Sure 4, Vers 156)
„Und wegen ihrer Rede: «Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet»; während sie ihn doch weder erschlugen noch den Kreuzestod erleiden ließen, sondern er erschien ihnen nur gleich (einem Gekreuzigten); und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich in Zweifel darüber; sie haben keine (bestimmte) Kunde davon, sondern folgen bloß einer Vermutung; und sie haben darüber keine Gewißheit.“ (Sure 4, Vers 158)

Die Inschrift am Felsendom

„die Stifterinschrift aus den Jahren 691-693 des von dem Kalifen Abd al-Malik errichteten Felsendoms […] beginnt außen mit Basmala und Schahâda: Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Es gibt keinen Gott außer Gott allein. Er hat nicht gezeugt und ist ungezeugt. Dann folgt fünfmal: Zu preisen ist der Gesandte Gottes (muhammadun rasûlu ilâhi), Gott spreche den Segen über ihn, und betont noch einmal: Gott hat keinen Gefährten. Sie erreicht ihren Höhepunkt im Innern, preist erneut den Knecht Gottes und Gesandten (muhammadun ῾abadu ilâhi wa-rasûluhû) und nennt ihn dreimal explizit beim Namen: den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gottesknecht und Gesandten.

[Wohl gemerkt: es ist nicht von Mohammed die Rede!

„Eine Umdeutung von «Muhammadûn» zu dem Namen des Propheten [Mohammed] erfolgte [erst] im Verlauf des achten Jahrhunderts im Zeitalter der Abbasiden.“ (179; im Original kein Fettdruck)]
Sie warnt endlich die Völker der Schrift: Saget nicht drei, erteilt also dem Trinitätsdogma und Jesu Gottessohnschaft eine klare Absage (vgl. Sure 5,77).“ (145; im Original kein Fettdruck)

Vermutlich bezieht sich Fried hierbei auf die folgenden Stellen im Koran:

„Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: «Allah ist der Dritte von Dreien»; es gibt keinen Gott als den Einigen Gott. Und wenn sie nicht abstehen von dem, was sie sagen, wahrlich, so wird die unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen.“ (Sure 5, Vers 74)
„Der Messias, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter“. (Sure 5, Vers 76)
Selbst „Mohammad ist nur ein Gesandter.“ (Sure 3, Vers 145; im Original ohne Fettdruck)

Folgt man/frau dieser Argumentation, so müsste die Beziehung von Christentum und Islam neu gedacht werden. Ohnehin ist der Koran

„Teil der Kommentierungsgeschichte der jüdischen und christlichen Tradition“. (Assmann, 293)

Der Koran könnte von Christen inspiriert, vielleicht sogar geschrieben worden sein, um der offiziellen Kirche zu widersprechen. Mohammed wäre dann derjenige, der über den wahren Jesus aufklärt: der nicht am Kreuz gestorben und danach auferstanden sei.
Vielleicht sind ja auch Jesus‘ Sanftmütigkeit und Friedfertigkeit bloße Erfindungen. Denn im Koran wird Jesus nicht so gezeichnet. Er habe zwar Wunder gewirkt, sei aber nur Gesandter, Prophet gewesen — wie alle anderen Propheten vor ihm und Mohammed nach ihm –, sonst nichts.
Der Koran schreibt lediglich das Alte Testament fort. Er erwähnt mehrfach die Thora. Das Neue Testament kennt er nicht. Ist es (nur) eine Erfindung?

Der zugewanderte Antisemitismus und die Schuld der Europäer

Kaum zu glauben, aber nun scheint es auch die Gutmenschzunft begriffen zu haben: Der Antisemitismus wächst auch dank der ach so süßen Flüchtlinge, deren Zuwanderung uns nach wie vor als Bereicherung verkauft wird. Vielen Dank auch!

Die „Kulturzeit“ vom 22.5.2019 nimmt dabei Bezug auf das Buch Alles für Allah. Wie der politische Islam unsere Gesellschaft verändert, das Heiko Heinisch gemeinsam mit Nina H. Scholz veröffentlichte. Darin, so die Kulturzeit,

„schreibt er über Einwanderer mit islamisch geprägten Ideologien, die in Widerspruch zur Mehrheitsgesellschaft stehen.“

Heiko Heinisch:

„Ob das in Syrien ist, im Irak, in Ägypten: Judenfeindschaft gehört dort quasi zum common sense. Und in so einer Gesellschaft sind diese Menschen sozialisiert worden. Das heißt jetzt nicht, dass jeder einzelne judenfeindlich ist; aber es wird eine wesentlich größere Gruppe dadurch natürlich judenfeindlich, weil Sozialisation wirkt einfach vom Kleinkindalter bis ins Erwachsenenalter hinein. Und Menschen legen ihre Sozialisation nicht an der Grenze ab, wenn sie das Land wechseln, wenn sie migrieren.“

Doch die Schuld für die zugewanderte Judenfeindlichkeit liege letztlich an uns Europäern. Wir seien die allein Schuldigen an der Plage Antisemitismus, der Heimsuchung der zu uns Geflohenen:
Für Omar Kamil, laut Kulturzeit,

„ist der islamische Antisemitismus ein Produkt Europas. Die Feindschaft zwischen Juden und Muslimen sei nicht, wie oft angenommen wird, über Jahrhunderte hinweg gewachsen.

[als gäbe es – im ach so friedfertigen Koran – die Aufforderung nicht:

„wie Wir die Sabbatleute verfluchten. Und Allahs Befehl wird vollzogen werden.“ (Sure 4, Vers 48)]

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts hätten britische wie französische Kolonialisten mit ihrem christlich geprägten Weltbild einen Keil zwischen Juden und Muslime getrieben.

[Wie? Was? Die Briten? Die Franzosen? Nicht wir scheiß Deutschen? Die Judenvergaser? Da muss ein Fehler vorliegen…]

Die jüdischen Weltverschwörungstheorien haben ihren Ursprung in Europa. Dafür wurde rassistisch-pseudowissenschaftliche Literatur ins Arabische übersetzt. Das beste Beispiel dafür seien Die Protokolle der Weisen von Zion, eine Art Handbuch der muslimischen Judenfeindschaft bis heute.“

Lesenswert hierzu: Umberto Eco: Der Friedhof in Prag

Omar Kamil:

„In diesen antisemitischen Vorstellungen geht es nicht um Juden, die wir kennen, um diese kleine Gruppe, sondern Juden, die die Weltwirtschaft beherrschen, Juden, die die Weltpolitik beherrschen. Bei jeder Niederlage der arabischen Armeen wurde dieses Erklärungsmuster sozusagen intensiviert, popularisiert, unterstützt. Und daher hat man zurückgegriffen auf diese alten arabischen Übersetzungen aus dem europäischen Kontext, die im 19. Jahrhundert entstanden sind.“

Und im Kommentar heißt es zusammenfassend:

„Arabischer Antisemitismus sei im Kern gegen Juden gerichtet, aber auch gegen Europa, das die Kolonialverbrechen ignoriert.“

So, nun wissen wir es: Wir Europäer müssen auf die Couch! und ins Umerziehungslager! und nicht die judenfeindlichen Moslems. Die tun doch nur, was wir ihnen auftrugen. Wir sind die wahrhaft Bösen. Wir müssen uns fürchten!

„So ereilte sie die böse Folge ihres Tuns“; (Koran, Sure 16, Vers 35)
denn „(wisse daß) Allah nicht jenen den Weg weist, die (andere) irreführen“ (Sure 16, Vers 38; siehe auch Sure 31, Vers 7)

Eingeständnis der Schuld

Wir gestehen freimütig: Wir Europäer bekennen uns schuldig. Wir sind es, die uns an den Rechtgläubigen versündig(t)en, sie ihrer Unschuld beraubten und sie gegen die Juden aufhetzten: Wir sind die Irreführer der Rechtgläubigen. Wir sind das lebende Mahnmal der Schande. Strafe über uns Sünder. Unser die Hölle…

Cohn-Bendits (heimlicher) Traum von Europa

„Kulturzeit“ vom 24.05.2019, 3sat.de

Eugen Sorg, Cohn-Bendits Hosenladen-Gate, Basler Zeitung online, 20.9.2013

Hans-Hinrich Koch, Ein Spielfilm über den Missbrauchsskandal?, FAZ online, 1.10.2014

Thomas Kerstan, „Wir haben Fehler gemacht“, Interview mit Daniel Cohn-Bendit, ZEIT online, 11.3.2010

Christian Füller, Der Tabubrecher, taz online, 19.4.2013

Zum Auftakt der Kulturzeit vom 24.5.2019 durfte der von Cécile Schortmann als deutsch-französischer Politiker vorgestellte Daniel Cohn-Bendit mal wieder über Europa schwadronieren:

„Europa für mich ist die Überwindung des Nationalismus, des Faschismus, des Kommunismus, des Kolonialismus. Das ist Europa. Das ist eine zivilisatorische Leistung unglaublichen Ausmaßes. Und deswegen müssen wir das weiter entwickeln.“ (Cohn-Bendit)

Worin er die zivilisatorische Leistung vornehmlich sieht und was er weiter entwickeln will, lässt sich in seinem Buch Der große Basar, nachlesen, in dem er über seine

„Zeit als Kindergärtner in einem antiautoritären Frankfurter Kindergarten Anfang der 70er-Jahre erzählt“:

„Er schrieb unter anderem freimütig von Doktorspielen mit den Kleinen, davon, wie einige Kinder ihm den «Hosenlatz geöffnet» und ihn «gestreichelt» hätten, und er sie ebenfalls «gestreichelt» habe, wenn sie «darauf bestanden» hätten. Die Idee sei gewesen, sich «so zu verhalten, dass es den Kindern möglich war, ihre Sexualität zu verwirklichen». Und: «Mein ständiger Flirt mit Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen.»“ (Basler Zeitung)

Der einstige Schüler der erst als reformpädagogisch gefeierten und dann als Pädophilenanstalt entlarvten Odenwaldschule (der von den Vorgängen dort selbstredend nichts mitbekommen haben will)

DIE ZEIT: Sie waren von 1958 bis 1965 Schüler der Odenwaldschule. Bekannt wurden dort Missbrauchsfälle aus den siebziger und achtziger Jahren. Erinnern Sie sich an Vorfälle während Ihrer Schulzeit?
Daniel Cohn-Bendit: Nein, sonst hätte ich das längst publik gemacht.“

und von seinen grünen Mit-Freunden a posteriori zum Untadligen par excellence (v)erklärte Lieblings-Reformpädagogik-Revoluzzer der Gutmenschzunft –: sein Gequake sei „kriegsentscheidend“ (TAZ) — darf also weiter seinen europäischen Traum träumen – nun zusammen mit seinen neuen Freunden, die in der Nachfolge Mohammeds, des „Makellosen“, (Koran, 7, 159) Kinderficken als ehelich gute Tat praktizieren. (Siehe Kinderficken: Deutschlands Doppelmoral) Ob Cohn-Bendit schon konvertiert ist? Zu wünschen wär’s ihm.

Allāhu akbar!