320 v. Christus: Die Juden werden Teil europäischer Geschichte

Frog1(James Romm, Der Geist auf dem Thron. Der Tod Alexanders des Großen und der mörderische Kampf um sein Erbe, Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber, München 2016)

James Romm datiert den Einzug der Juden in die europäische Geschichte auf die Zeit der Eroberung Jerusalems durch Ptolemaios (320 v. Chr.). Ausdrücklich weist er dabei darauf hin, dass die Juden damals aufgrund des Sabbat-Gebots keinen Widerstand leisteten. Zudem betont er die Bedeutung jüdischen Einflusses auf die Entwicklung Alexandrias als (Kultur-)Hauptstadt Ägyptens unter Ptolemaios:

„Ptolemaios [wusste] eine Menge über die Juden, genug, um deren eigene religiöse Praktiken gegen sie zu verwenden. Er hatte erfahren, dass ihr Kalender in Wochen zu je sieben Tagen eingeteilt war und dass es in jeder Woche einen Sabbat gab, an dem jegliche Arbeit ruhte und auch das Tragen von Waffen untersagt war. Ptolemaios plante deshalb, seinen Einmarsch in Jerusalem auf einen Sabbat zu legen. Die Juden hielten sich an ihre alten Vorschriften und rührten keine Hand gegen ihn. Ptolemaios feierte einen unblutigen Sieg und erweiterte sein Herrschaftsgebiet um eine reiche neue Provinz. Alexandria, Ptolemaios‘ neue Hauptstadt, begann sich mit jüdischen Gefangenen und Migranten zu füllen und wurde bald das pulsierendste Zentrum jüdischen Lebens außerhalb Jerusalems.

 

So hielten die Juden Einzug auf der Bühne der europäischen Geschichte: als fromme Toren, die ein Feldherr Alexanders besiegte, weil sie nicht gegen die Gesetze von Moses verstoßen wollten.“ (208; im Original keine Hervorhebungen)

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