Vergewaltigung und Mord (an Maria L.): Noch so ein lieber, guter, armer Flüchtling

Frog1(Flüchtling nach Mord festgenommen, FAZ, 5.12.2016, 1)

(Abbas Khider, Ohrfeige, München 2016)

(Hans-Werner Sinn, Der schwarze Juni. Brexit, Flüchtlingswelle, Euro-Desaster — Wie die Neugründung Europas gelingt, Freiburg u.a., 2016)

(„Flüchtlinge sind Bereicherung“, WELT online, 30.10.2015)

(Vergewaltigungen in Bochum: Polizei nimmt irakischen Flüchtling fest, Stern online, 6.12.2016)

(Birte Fuchs, Fabian Klask und Nadine Zeller, Gespalten, Zeit, 8.12.2016, 5)

(Alexander Kissler, Es ist was faul im Staate, FOCUS online, 9.12.2016)

Die im FAZ-Artikel nachgereichte (weil nebensächliche??) Faktenlage (hier) zuerst:

„Die Polizei hatte am Freitag [2.12.2016] einen 17 Jahre alten Flüchtling aus Afghanistan festgenommen. Er soll die 19 Jahre alte Medizinstudentin Maria L. am 16. Oktober vergewaltigt und wahrscheinlich auch getötet haben. Der Jugendliche war 2015 nach Deutschland eingereist.“

Herzlich Willkommen!!

Und dann das die Festnahme begleitende obligatorisch abwiegelnde Politiker-Gequake mit dem der FAZ-Artikel anfing (weil wichtiger??):

„Nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters im Freiburger Mordfall Maria L. haben Politiker dazu aufgerufen, keine Pauschalurteile gegen Flüchtlinge zu fällen. Der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) sagte […] Er hoffe auf die „funktionierende Zivilgesellschaft“, die ein solches Verbrechen „differenziert“ beurteilen könne.“

Nicht nur, dass wir alle — und nicht nur die die naiv-dümmlichen Gutmenschen !! — Steuern für diese Leutchen zahlen, sie uns zudem eine (extrem) negative fiskalische Nettobilanz bescheren (Sinn, 123);

nein, man will uns auch (weiterhin) einreden, dass diese Leutchen allesamt so lieb und so süß sind so nett sind, sie eine „gute Bereicherung unserer Arbeitswelt“ (so Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit) seien – die Zahlen seiner Behörde sprechen freilich eine völlig andere Sprache !!! (siehe u.a.: Merkelnomics; Kurzfassung von Sinns Aussagen — und (so „Refugees welcome„-Anwalt Münkler) sie so gut wie überhaupt nicht kriminell, jedenfalls viel, viel weniger kriminell seien als die (soll heißen: gewalttätigeren) Einheimischen (siehe: Münklers Statistikfälschung): Alles vorsätzliche Lügen !!!

Mal sehen, welch Strafe dieser eigentlich ja so liebenswerte, so bemitleidenswerte, ach so traumatisierte Junge erhält…

Vorab gilt es daher erst mal auszuleuchten, wer der nette 17-jährige VIP ist. Gleich drei Journalisten – Birte Fuchs, Fabian Klask und Nadine Zeller – setzte die ZEIT ein, um herauszufinden:

„Wie konnte ein Junge aus Afghanistan zum Vergewaltiger und Mörder werden?“

Als Antwort(-Ersatz) heißt es:

In seinem „Facebook-Profil“ wirke er „schüchtern“ und „androgyn“; doch postete er auch ein „Facebook-Bild“, auf dem „sich ein wolfsköpfiger Mann auf ein junges Mädchen“ „stürzt“.

Zudem soll er Kontakt zu einer Afghanen-Gang gehabt haben, unter denen es „Erst vor wenigen Wochen“ zu einer Messerstecherei gekommen sei.

Soll in Gutmenschsprech wohl heißen: Eigentlich ist er ja ein Süßer, nur sei er halt ein bisschen krass drauf. Die bösen andern Buben müssen ihn zudem wohl negativ beeinflusst, aufgestachelt haben. Da habe er dann mithalten müssen…

Und was ist mit dem Opfer?? —: Die Person ist auch der ZEIT völlig egal. Ist ja nur ’ne Frau; ist ja nur ’ne Ungläubige; ist ja selbst schuld; ihre Familie soll sich schämen…:

So jedenfalls denkt der gewöhnliche Moslem,

„Hayats Leiche hat man am Rande unseres Viertels beerdigt, genau dort, wo die drei Männer sie vergewaltigt und getötet hatten. Ihre Eltern wollten nicht, dass die Nachbarn von den Geschehnissen erfuhren. »Als Ehrloser ist man bereits tot, selbst wenn man noch atmet«, sagte meine Mutter damals weinend. Hayats Eltern packten nur einen Tag nach den Geschehnissen ihre Koffer, und bis heute weiß niemand, wo sie nun leben.

      Eines Nachmittags bat ich meine ältere Schwester Samira darum, mit mir zusammen zu Hayats Grab zu gehen. Normalerweise durften wir diese Gegend nicht betreten. Meine Eltern behaupteten, es sei dort gefährlich. Immer wieder wurden hier Tote von ihren Mördern abgelegt, die Opfer waren fast ausschließlich Frauen und Kinder. Eigentlich war das aber ein normaler Friedhof.“ … (Khider, 85)

den Nilüfer Göle uns neulich als Multikulti-Bereicherung anpries (siehe: Göles Gequake über „gewöhnliche Muslime“)…

Und die Gutmensch-Medienlobby (im Folgenden: sprich ARD) stimmen dem klammheimlich wohl zu:

„An der perversen Tat interessiert weniger deren Aufklärung als die Auswirkung auf das gute Lebensgefühl. So wird das Opfer statt des Täters zum Störfall. Es ist dann eben der „Fall Maria L.“, der für „Risse im Idyll“sorgt oder einen „Schatten über Freiburg“wirft. Das Kapitalverbrechen wird als Anschlag auf die linke Moralhoheit betrachtet. Mehr Egozentrik, mehr Schuldumkehr, mehr Instrumentalisierung geht kaum.

Rücksturz in die Geschichte

Insofern war das anfängliche Schweigen der ARD-„Tagesschau“ zum Freiburger Sexualmord kein Zufall, sondern Symptom. Auch dort, wo man die einzig wahre Nachrichtenkompetenz zu hüten meint, ist die Versuchung zur Wirklichkeitsausblendung im Dienst der guten Sache enorm. Postfaktisch erklärte hernach Kai Gniffke, der schon einmal in Kauf genommen hatte, „wieder richtig auf die Fresse zu bekommen“, es handele sich um ein Ereignis von bestenfalls „regionaler Bedeutung“.“ (Kissler; im Original kein Fettdruck)

(Gniffke ist Chefredakteur von ARD-aktuell und somit auch der Tagesschau und der Tagesthemen)

PS. Dass nicht nur unbegleitete Jugendliche/Jungerwachsene problematisch sein können, sondern auch ältere, verheiratete Familienväter zeigt ein Fall aus Bochum:

„Die Beamten sind sicher, bereits am Montag [5.12.2016] den Mann festgenommen zu haben, der in den vergangenen Monaten zwei Studentinnen in der Nähe der Bochumer Universität überfallen und vergewaltigt hat. Ein DNA-Test hatte ergeben, dass beide Taten vom selben Täter begangen wurden. Bei dem Mann handelt es sich laut Polizei um einen 31-jährigen Mann aus dem Irak. Er sei in einer Flüchtlingsunterkunft festgenommen worden. Dort lebe er mit seiner Frau und zwei Kindern. Er soll nun unter anderem wegen versuchten Mordes, Raub und Vergewaltigung angeklagt werden.“ (Stern)

Auffällig still reagierte die Tagespresse im Internet bislang (6.12.2016, 19 Uhr) hierzu… Kein Artikel der Zeit, kurz und knapp der Bericht in der FAZ… und null Politikergeschwätz…

Frog4

 

„Türkei fordert Strafe für Böhmermann“

Frog1(Türkei fordert Strafe für Böhmermann, SZ, 10.4.2016)

(Merkel nennt Böhmermann-Verse „bewusst verletzend“, SPIEGEL online, 4.4.2016)

(Alexander Kissler, Dieser Anruf war ein Fehler, CICERO online, 5.4.2016)

Stephan-Andreas Casdorff, Türkei will Strafprozess gegen Jan Böhmermann, TAGESSPIEGEL online, 10.4.2016)

(Mathias Döpfner, Solidarität mit Jan Böhmermann!, WELT online, 10.4.2016)

(Hallervorden mischt sich ein: „Erdogan, zeig‘ mich an“, MERKUR online, 11.4.2016)

(Strafverfolgung gegen Böhmermann: Jetzt spricht die Bundesregierung, Huffington Post, 11.4.2016)

(Niklas Haberkamm, Das Schmähgedicht oder Presserecht à la Böhmermann, 6.4.2016)

(Jana Hannemann, Jan Böhmermann und sein Schmähgedicht – eine Chronik, Hamburger Abendblatt online, 11.4.2016)

(Medienanwalt sieht Böhmermann auf dem Weg nach Karlsruhe, WELT online, 12.4.2016)

Nun also doch: Der Sultan zu Ankara begnügt sich nicht mehr damit, die eigenen Journalisten vor Gericht zu zerren —

„Seit seiner [Erdoğans] Amtseinführung wurden bereits 1845 solcher Verfahren [wegen Präsidentenbeleidigung] eingeleitet.“ (Haberkamm;  im Original keine Hervorhebungen)

Jetzt will er auch die deutsche Justiz zu seinem Büttel machen. Und seine charmante Freundin Merkel soll ihm zu Diensten sein… Baş üstüne! Emredersiniz! Tabii ki, Sultan Bey! ——

Doch entspricht Mutti Erdoğans Erwartungen?? Was macht sie…?

Zunächst mal entschuldigte sie sich vorab artig: Bei einem, der gar nicht beleidigt wurde:

„Die Kanzlerin hat das im ZDF ausgestrahlte und dann wieder gestrichene Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als „bewusst verletzend“ kritisiert. Das habe sie in einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu am Sonntagabend deutlich gemacht, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin mit.“ (Spiegel; im Original keine Hervorhebungen)

Was sollte das denn?? Ist unser Muttis Angst vor Erdoğan (mittlerweile) so groß, dass sie sich nicht mal mehr traute, ihren präsidialen Freund wegen dieser Peinlichkeit — für die sie nun wahrlich nichts kann! — direkt zu kontaktieren? Was hat der nicht beleidigte Davutoğlu mit der auf die Person Erdoğan bezogenen Häme zu tun?

Alexander Kissler:

„Sie [Merkel] tätschelte der türkischen Regierung das Händchen und distanzierte sich öffentlich vom öffentlich-rechtlichen Brachialkomiker. Die diplomatische Achse Ankara-Berlin soll schnurren, koste es, was es wolle.“

So sei es!! Denn: Was macht unsere schleimige Arschkriecherregierung??: Statt sofort und kompromisslos zu reagieren: Und die Unabhängigkeit der (deutschen) Justiz klarzustellen und Ankaras Schnell-Vorstoß kompromisslos zurückzuweisen —: Sie sucht Zeit zu gewinnen: Sie prüft erst mal sorgfältig

„Die Bundesregierung will nun den Inhalt einer Verbalnote des türkischen Botschafters „sorgfältig prüfen“.“

„Nach Tagesspiegel-Informationen sind sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch die Ressortchefs für Äußeres und Justiz, Frank-Walter Steinmeier und Heiko Maas, direkt in den Fortgang der weiteren Prüfung eingeschaltet.“ (Tagesspiegel; im Original keine Hervorhebungen)

Der Anlass:

„Die türkische Regierung erwartet Medienberichten zufolge eine Strafverfolgung des ZDF-Moderators Jan Böhmermann in Deutschland wegen seiner umstrittenen Satire über den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. [Neo Magazin Royale – Erdogan Schmähgedicht – „wer es noch nicht kennt…..Aufgrund von „mangelnder Qualität“ der Satire/Parodie aus der Mediathek des ZDF gelöscht.“ Da haben wohl einige Journalistenoberhäupter Dünnpfiff bekommen.] Das habe der türkische Botschafter in einer Verbalnote an das Auswärtige Amt deutlich gemacht. Wie Berliner Regierungskreise bestätigten[,] erhob die türkische Regierung diese Forderung durch ihren Botschafter in einer Verbalnote an das Auswärtige Amt.“ (SZ; im Original keine Hervorhebungen)

Die Antwort von Dieter Hallervorden:

„In „Erdogan, zeig‘ mich an“, das Hallervorden am späten Sonntagabend auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, heißt es etwa: „Ich sing‘ einfach, was du bist. Ein Terrorist, der auf freien Geist scheißt.“ Der Schauspieler kommentierte seinen Song mit den Worten: „Jetzt erst recht“.“

Die Antwort von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, als PS. zu einem höchst lesenswerten (!) offenen Brief:

„Ich möchte mich, Herr Böhmermann, vorsichtshalber allen Ihren Formulierungen und Schmähungen inhaltlich voll und ganz anschließen und sie mir in jeder juristischen Form zu eigen machen. Vielleicht lernen wir uns auf diese Weise vor Gericht kennen. Mit Präsident Erdogan als Fachgutachter für die Grenzen satirischer Geschmacklosigkeit.“

Die Antwort von Yanis Varoufakis (ehemaliges Opfer von Böhmermann):

„Europe first lost its soul (agreement with Turkey on refugees), now it is losing its humour. Hands off @janboehm! https://justpaste.it/svdv“ (zitiert nach Huffington Post)

Die Antwort von Oliver Welke, „Heute-Show“-Moderator:

„Zu einem „Fall Böhmermann“ sei die Sache erst geworden, als sich Angela Merkel (CDU) dazu habe zitieren lassen, sagte Welke der „Bild“-Zeitung. „Ein großer Fehler, der ihr hoffentlich leidtut.“ (Welt, 12.4.2016)

Danke, meine Herren!!!

Mehr solcher Äußerungen und die Bundesregierung muss ihr Mäuseloch verlassen, ihre Ängstlichkeit überwinden und die Verbalnote der Türkei zurückweisen. Doch zunächst, Montag, 11.4.2016, Pressekonferenz, geben sich Merkel und Co. weiterhin abgetaucht und immer noch mit sorgfältiger Prüfung, sprich Aussitzen, zumindest Abwarten..., beschäftigt…:

„Seibert sagte in der Bundespressekonferenz, die türkische Regierung habe „in einer Verbalnote“ die Strafverfolgung Böhmermanns verlangt. Bei dem Antrag handele es sich um ein „förmliches Verlangen der türkischen Seite nach Strafverfolgung im Zusammenhang mit Äußerungen, die in dieser Sendung („Neo Magazin Royale“ vom 31. März, Anm. d. Red.) gemacht wurden“.“ (Huffington Post)

(Zur Chronik: Siehe Jana Hannemann)

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