(Kolja Rudzio, Der Schulz-Test, ZEIT, 23.2.2017, 19)
(Matthias Geis, Neu gemischt, ZEIT, 2.3.2017, 1)
(Gabriel verzichtet für Schulz – „Er hat bessere Chancen“, Berliner Morgenpost online, 24.1.2017)
(Martin Schulz, „Arbeit in Deutschland“, SPD, 20.2.2017)
(Martin Schulz, „Wenn wir das schaffen, wird Europa eine Weltmacht“, Im Interview mit Matthias Krupa und Bernd Ulrich, ZEIT online, 2.4.2015)
(Ulrich Ladurner, Abgedreht, ZEIT, 2.3.2017, 7)
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Nach der Selbstentmannung Gabriels (der ja ach so großmütig auf die Kanzlerkandidatur verzichtete, um dem, der „die besseren Chancen“ habe, eine Chance zu geben), soll ’s der Schulz jetzt richten: Schulz,
der Mann des DEUTSCHEN Volks,
der, nachdem er den Parlamentarier-Sandkasten des EU-Volks nun nicht mehr rocken darf, neuerdings – ganz Populist – immer mal wieder, gern und reichlich damit kokettiert,
- nicht Abitur gemacht zu haben,
- faul, also nicht fleißig gewesen zu sein,
wie die Mehrheit eben, inszeniert sich neuerdings zudem gern als
- antielitär: vulgo volksnah, populistisch, äh, basisdemokratisch.
Er, der sich vormals als Sultan des EU-Parlaments gerierte, der damals gar von der EU als neuer Weltmacht träumte mit ihm als Führer, klaro)…:
Dieser Heuchler will nun Kanzler werden.
Sein Lieblingswort: „gemeinsam“ (was die heute SHOW vom 3.3.2017 genüsslich persiflierte).
Und das Volk, das sich um ihn „gemeinsam“ sammelt, applaudiert Martin, dem Messias (auch das in der heute SHOW köstlichst persifliert) und tritt in Massen, so wird uns Wahlvolk aus den Medien allseits suggeriert/kolportiert, in den Club der Gerechten ein. Tut es ihm gleich, ihr Lemminge!
Was zählt da schon, dass Schulz mit Unwahrheiten, sprich postfaktischem Geschwätz, das man SPD-Gutbürger/frau SPD-Gutbürgerin freilich nur Trump und Konsorten zutraut, auf Stimmenfang geht:
Schulz: Habt Angst, ihr Bürger! Der Abstieg droht! Zitat:
„ein hoher Berufsabschluss und eine gezielte Berufswahl bringen heute nicht mehr automatisch Sicherheit“ (Rede vom 20.2.2017; zitiert von Rudzio).
Und das, obwohl doch nur 1) die andern Angst schürten, er, Schulz, aber Rufer zum Mut sei:
„Mut und Zuversicht. Genau das ist es, was rechte Demagogen und Populisten unterdrücken wie nichts anderes. Sie wollen nicht die Zukunft gewinnen, keinen Fortschritt, kein besseres Morgen. Ihre Währung heißt Angst. Und ihre Waffe ist der Hass.“ (Rede vom 20.2.2017)
Und das, obwohl doch gerade 2) die andern die Gemeinschaftstümler seien:
„Aber viele sehnen sich in diesen Zeiten […] nach Gemeinschaft, Schutz, Geborgenheit. Diese Sehnsucht bedient [Schulz, äh] Wilders auf seine schrille, radikale Weise.“ (Ladurner; im Original keinn Fettdruck)
Doch zurück zu den Fakten. Die antworten Schulz, dem Angstschürer:
„Die Arbeitslosenquote unter Menschen mit abgeschlossener Lehre betrug zuletzt 4,6 Prozent, und ist damit so niedrig wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Die Arbeitslosenquote von Hochschulabsolventen lag noch tiefer, bei 2,4 Prozent. […] Wenn Bildung also jemals Sicherheit bot, dann heute.“ (Rudzio)
Fazit: Martin, der Messias ist in Wahrheit: „Martin, der Schummler“ (Seehofer, Aschermittwoch-Rede).
Doch Hauptsache: Der „Schulz-Hype“ (Geis) geht weiter. Folgt ihm nur, ihr Lemminge!…